Die Schilddrüse – Allgemeines
Die Lage der Schilddrüse
Die Schilddrüse befindet sich unterhalb des Kehlkopfes und vor der Luftröhre. Sie ist schmetterlingsförmig und erstreckt sich leicht seitlich.
An ihrer Rückseite, an den vier Polen, liegen die kleinen Nebenschilddrüsen, winzige Epithelkörperchen, die eine entscheidende Rolle bei der Regulation des Kalzium- und Phosphathaushalts spielen.
Das Volumen der Schilddrüse sollte bei Frauen etwa 18 ml und bei Männern maximal 25 ml betragen. Interessanterweise ist in der Schulmedizin jedoch keine Mindestgröße festgelegt.
In meiner Praxis betrachte ich die Schilddrüse aus einer anderen Perspektive. Entscheidend ist für mich nicht die Größe, sondern ihre Funktionalität. Was bringt eine große Schilddrüse, wenn sie nicht richtig arbeitet? Und warum sollte man sich um eine kleinere Schilddrüse sorgen, wenn sie zuverlässig ihre Aufgaben erfüllt?
Genau hier setze ich an: Gemeinsam entwickeln wir Strategien, um die Schilddrüse gezielt zu unterstützen und wieder in Balance zu bringen, damit sie optimal funktioniert und Ihren Körper bestmöglich versorgt.
Manuela Döring
Heilpraktikerin für Naturheilkunde
und Schilddrüsenerkrankungen
Seit 1987 bin ich in der Medizin tätig und habe mich über die Jahre zunehmend auf die Schilddrüse spezialisiert. Meine Heilpraktikerausbildung habe ich 2016 in Krefeld abgeschlossen, begleitet von zahlreichen Fortbildungen, die mein Wissen über dieses wichtige Organ vertieft haben.
Ursprünglich lag mein Fokus auf Osteopathie und Chiropraktik, doch ich erkannte bald, wie eng die Gesundheit der Schilddrüse mit der Halswirbelsäule und dem gesamten Körper verknüpft ist. Dieses Zusammenspiel nutze ich gezielt, um Schilddrüsenpatienten ganzheitlich zu behandeln – mit Fachwissen, gezielten Techniken und einem klaren Blick auf den Menschen als Ganzes.
Funktionen der Schilddrüse
Die eigentlichen Funktionen der Schilddrüse sind sehr vielfältig:
- Wärmeregulation
- Stoffwechsel
- Belastbarkeit
- Schlaf
- Gewicht
- Stimmung / Laune
- Zyklus der Frau
- Sexualität
- Fortpflanzung
- Intelligenz
- Haargesundheit
- Verdauung
- Haut
- Knochengesundheit
- Blutdruck
- Herzfrequenz
- Gefäße
- Augen
- u.v.m.
Erkrankungen der Schilddrüse
1. Hashimoto Thyreoiditis
Die Hashimoto-Thyreoiditis ist eine der häufigsten Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse. Bei dieser chronischen Entzündung greift das Immunsystem fälschlicherweise das eigene Schilddrüsengewebe an. Dies führt zu einer schrittweisen Zerstörung der Schilddrüse und beeinträchtigt ihre Fähigkeit, lebenswichtige Hormone zu produzieren. Die Erkrankung ist meist mit einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) verbunden, was vielfältige Symptome und oft eine lange Leidensgeschichte der Betroffenen zur Folge hat.
Vielseitige und oft unspezifische Symptome
Die Symptome einer Hashimoto-Thyreoiditis können sehr unterschiedlich und unspezifisch sein, was die Diagnose oft erschwert. Viele Patienten leiden jahrelang unter Beschwerden, bevor die Ursache erkannt wird. Zu den häufigsten Symptomen zählen:
- Haare und Haut: Haarausfall, sprödes und unbändiges Haar, trockene Haut
- Schlaf und Energie: Schlafstörungen, ständige Müdigkeit und Erschöpfung
- Kälteempfinden: Übermäßiges Frieren und Kälteintoleranz
- Kreislauf: Niedriger Blutdruck und Puls, die bei Stress jedoch plötzlich ansteigen können
- Stimmung: Niedergeschlagenheit bis hin zu depressiven Verstimmungen, oft begleitet von Antriebslosigkeit, obwohl die Betroffenen eigentlich optimistische Persönlichkeiten sind
- Gewicht: Anfangs Gewichtsabnahme, später Gewichtszunahme trotz unveränderter Ernährung und Bewegung
- Aussehen: Blasse Haut, dunkle Ringe unter den Augen
- Verdauung: Magen-Darm-Beschwerden wie Verstopfung oder Völlegefühl
- Hormonelle Probleme: Menstruationsstörungen und unerfüllter Kinderwunsch
- Schmerzen: Muskel-, Knochen- und Gelenkschmerzen
- Konzentration: Vergesslichkeit und ein Gefühl von „Watte im Kopf“
- Herz: Herzklopfen oder Herzstolpern
- Allgemeines Wohlbefinden: Ein allgemeines Krankheitsgefühl, selbst wenn diagnostisch „alles in Ordnung“ scheint
Häufige Fehldiagnosen und späte Erkennung
Die Vielfalt und Unspezifität der Symptome führen häufig dazu, dass Hashimoto lange unerkannt bleibt. Die Beschwerden werden oft anderen Ursachen wie Stress, Überlastung oder psychosomatischen Störungen zugeschrieben. Dies belastet die Betroffenen zusätzlich, da sie sich unverstanden fühlen.
2. Morbus Basedow
Morbus Basedow ist eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse, bei der das Immunsystem Antikörper (TSH-Rezeptor-Autoantikörper) bildet, die die Schilddrüse zur Überproduktion von Hormonen anregen. Dies führt zu einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) mit weitreichenden Auswirkungen auf den gesamten Körper. Die Erkrankung tritt häufig zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr auf und betrifft Frauen deutlich häufiger als Männer.
Symptome: Eine Überlastung des Körpers
Die Überfunktion der Schilddrüse wirkt sich auf zahlreiche Organe und Prozesse aus. Die Symptome können vielfältig sein und sich schleichend entwickeln, was die Diagnose erschwert. Typisch für Morbus Basedow sind:
- Gewichtsverlust: Trotz gesteigertem Appetit kommt es oft zu ungewolltem Gewichtsverlust.
- Kreislauf: Herzklopfen, Herzrasen und hoher Blutdruck sind häufig, oft begleitet von Herzstolpern.
- Schweißproduktion: Übermäßiges Schwitzen, auch ohne körperliche Anstrengung.
- Hitzesymptome: Ständige Hitzeempfindung und Unverträglichkeit von Wärme.
- Nervensystem: Innere Unruhe, Nervosität, Zittern der Hände, Schlafstörungen und Reizbarkeit.
- Augen: Hervortretende Augen (Exophthalmus), Druckgefühl hinter den Augen, Lichtempfindlichkeit und in schweren Fällen Sehstörungen. Diese Symptome werden als „endokrine Orbitopathie“ bezeichnet und sind ein charakteristisches Merkmal von Morbus Basedow.
- Muskeln und Kraft: Muskelschwäche und schnelle Erschöpfung, insbesondere bei körperlicher Anstrengung.
- Menstruation: Zyklusstörungen oder sogar das Ausbleiben der Menstruation.
- Allgemeines: Allgemeines Krankheitsgefühl, trotz äußerlich guter Blutwerte.
Eine Erkrankung mit typischem Erscheinungsbild
Ein auffälliges Merkmal von Morbus Basedow ist die sogenannte „Merseburger Trias“, die aus drei Hauptsymptomen besteht: Schilddrüsenvergrößerung (Kropf), Herzrasen und hervortretende Augen. Allerdings treten diese Symptome nicht immer gemeinsam auf, was die Diagnose zusätzlich erschweren kann.
Ursachen und Auslöser
Die genauen Ursachen von Morbus Basedow sind noch nicht vollständig geklärt, jedoch spielen genetische Faktoren und Umweltfaktoren eine Rolle. Stress, Infektionen oder hormonelle Veränderungen können als Auslöser wirken und die Erkrankung aktivieren.
3. De-Quervain-Thyreoiditis
Die De-Quervain-Thyreoiditis, auch bekannt als subakute Thyreoiditis, ist eine entzündliche Erkrankung der Schilddrüse, die häufig nach viralen Infektionen auftritt. Sie ist charakterisiert durch plötzlich auftretende Schmerzen im Bereich der Schilddrüse, die oft in den Kiefer, die Ohren oder den Nacken ausstrahlen. Die Erkrankung ist vorübergehend und heilt in der Regel nach einigen Wochen bis Monaten von selbst aus, kann jedoch unbehandelt erhebliche Beschwerden verursachen.
Symptome: Schmerz und hormonelle Schwankungen
Die De-Quervain-Thyreoiditis zeigt sich durch eine Kombination aus lokalen und systemischen Beschwerden. Typische Symptome sind:
- Schmerzen: Druckempfindlichkeit und starke Schmerzen im Bereich der Schilddrüse, die bis in den Kiefer oder die Ohren ausstrahlen können.
- Schwellung: Eine fühlbare Vergrößerung der Schilddrüse, oft nur einseitig oder asymmetrisch.
- Fieber: Leichtes bis mäßiges Fieber, begleitet von allgemeinem Krankheitsgefühl.
- Hormonelle Veränderungen: Zu Beginn der Erkrankung kommt es oft zu einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) mit Symptomen wie Herzklopfen, Nervosität und Gewichtsverlust. Im weiteren Verlauf kann sich eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) entwickeln, die mit Müdigkeit, Kälteempfinden und Gewichtszunahme einhergeht.
Ursachen und Auslöser
Die genaue Ursache der De-Quervain-Thyreoiditis ist nicht vollständig geklärt, jedoch wird angenommen, dass virale Infektionen eine zentrale Rolle spielen. Nach Infektionen der oberen Atemwege, etwa durch Adeno- oder Enteroviren, kommt es bei genetisch empfänglichen Personen zu einer Fehlreaktion des Immunsystems, die die Schilddrüse entzündet.
Verlauf und Prognose
Die De-Quervain-Thyreoiditis heilt in den meisten Fällen vollständig aus, ohne dass bleibende Schäden an der Schilddrüse entstehen. Der Krankheitsverlauf kann jedoch Wochen bis Monate dauern, wobei hormonelle Schwankungen zu einer vorübergehenden Unter- oder Überfunktion führen können. In seltenen Fällen bleibt eine leichte Schilddrüsenunterfunktion zurück, die langfristig behandelt werden muss.
Diagnostik – den Menschen ganzheitlich betrachten
In der Diagnostik steht der Mensch als Ganzes im Mittelpunkt. Eine Blutentnahme allein liefert nur einen Teil des Gesamtbildes. Viel entscheidender ist die Geschichte hinter den Beschwerden. Deshalb beginnt die Diagnostik stets mit einer ausführlichen Anamnese, um herauszufinden, welche Faktoren das Unwohlsein verursachen könnten.
Nicht immer ist eine Erkrankung auf genetische Veranlagung oder ein plötzliches Auftreten „aus heiterem Himmel“ zurückzuführen. Vielmehr können Stress, Traumata im Bereich der Halswirbelsäule, Fehlernährung, Medikamente und viele weitere Einflüsse die Schilddrüse aus dem Gleichgewicht bringen. Mit den Worten von Dr. Berndt Rieger: „Die Schilddrüse ist der Sitz der Seele.“

Abtasten der Schilddrüse
Das Abtasten der Schilddrüse ist ein wichtiger Bestandteil der Diagnostik, um erste Hinweise auf mögliche Veränderungen zu erhalten. Dabei werden Größe, Form und Beschaffenheit der Schilddrüse untersucht.
Besonderes Augenmerk liegt auf der Verschieblichkeit, ob beide Seiten gleich groß sind, und ob Verhärtungen oder Knoten tastbar sind.
Auch Atemgeräusche, die mithilfe eines Stethoskops am Hals abgehört werden, können wichtige Informationen über die Funktion der Schilddrüse liefern.
Diese manuelle Untersuchung liefert wertvolle Hinweise, die durch weitere Diagnoseschritte wie Ultraschall oder Blutuntersuchungen ergänzt werden können, um ein vollständiges Bild zu erhalten.

Messung der Körpertemperatur
Die Messung der Körpertemperatur ist ein einfacher, aber aussagekräftiger Schritt in der Schilddrüsendiagnostik. Anders als beim Fiebermessen wird hier die Stoffwechsellage des Körpers analysiert.
Eine normale Temperatur weist auf einen ausgeglichenen Stoffwechsel hin, während eine dauerhaft niedrigere Temperatur auf eine Schilddrüsenunterfunktion oder träge Stoffwechsellage hindeuten kann.
Auch die Funktion der Nebennieren kann durch die Körpertemperatur bewertet werden, da diese eng mit der Schilddrüse zusammenarbeiten. Eine zu hohe oder schwankende Temperatur deutet darauf hin, dass der Körper auf Hochtouren läuft, wie bei einer Schilddrüsenüberfunktion. Diese Messung liefert wertvolle Hinweise auf die Stoffwechsel- und Hormonbalance.

Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse
Die Ultraschalluntersuchung ist ein essenzieller Bestandteil der Schilddrüsendiagnostik und liefert wichtige Einblicke in die Struktur und den Zustand des Organs. Mit dieser schmerzfreien und schonenden Methode können Größe, Form und Beschaffenheit der Schilddrüse detailliert beurteilt werden. Der Ultraschall ermöglicht es, eventuelle Auffälligkeiten wie Knoten, Zysten oder entzündliche Veränderungen sichtbar zu machen, die mit bloßem Abtasten oft nicht erkennbar sind.
Darüber hinaus können auch Gewebeveränderungen oder Unregelmäßigkeiten in der Durchblutung festgestellt werden, die Hinweise auf Erkrankungen wie Hashimoto-Thyreoiditis, Morbus Basedow oder andere Schilddrüsenerkrankungen geben. Die Ultraschalluntersuchung ist damit ein unverzichtbares Werkzeug, um die Diagnose zu präzisieren und gezielte Therapieansätze zu entwickeln.

Blutuntersuchung
Die Blutuntersuchung spielt eine zentrale Rolle in der Diagnostik von Schilddrüsenerkrankungen, da sie wichtige Informationen über die Hormonproduktion und die Funktion des Organs liefert. Dabei werden spezifische Werte wie TSH, fT3 und fT4 analysiert, um eine Unter- oder Überfunktion der Schilddrüse zu erkennen.
Zusätzlich werden Antikörper wie TPO-AK, TRAK und TAK untersucht, die auf Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto-Thyreoiditis oder Morbus Basedow hinweisen können. Ergänzende Werte wie das Eisenprofil, Vitamin D, Selen, Zink und Jod helfen dabei, Nährstoffmängel oder Ungleichgewichte zu identifizieren, die die Schilddrüsenfunktion beeinflussen können.
Diese umfassende Analyse ermöglicht es, ein vollständiges Bild der Schilddrüsengesundheit zu erstellen und eine präzise, individuell abgestimmte Therapie zu planen.
Abhängig von Ihrem Befund werden verschiedene Ansätze erörtert, um die Funktion Ihrer Schilddrüse optimal zu unterstützen.
Dabei können folgende Themen gemeinsam besprochen werden:
- Schilddrüsenwickel
- Osteopathie
- Schilddrüsenmassage
- Darm
- Nährstoffe
- Jod
- Schilddrüsenhormone
- Ernährung
- Das Leben
Melden Sie sich gerne für ein Erstgespräch an – ich freue mich auf Sie!
Intravenöse Sauerstofftherapie
(Oxyvenierung)
Winzige Sauerstoffbläschen setzen in den Blutgefäßen einen Reiz, welcher vor allem positive Auswirkungen auf das Immunsystem, die Durchblutung und die Mitochondrienfunktion haben kann.
In dem Sinne versteht sich die Therapie wie eine Art „Training“ für den Körper auf zellulärer Ebene.
Umfassende Laboruntersuchung
Vor jeder Therapie ist die Anamnese und Analyse des individuellen Körpers entscheidend, um fundierte Entscheidungen für weitere Maßnahmen treffen zu können.
Deshalb sind ursachenorientierte Laboruntersuchungen ein wichtiger Bestandteil meiner täglichen Praxis.
Infusionen
Infusionen können unterschiedlich eingesetzt werden – in den meisten Fällen geht es dabei um den möglichst direkten Ausgleich von nachgewiesenen Nährstoffmängeln.
Diese Zufuhr kann besonders effektiv sein, da sie „am Darm vorbei“ geschieht und somit nicht abhängig von der Nährstoffaufnahme des Darmes ist.
Chiropraktik und Osteopathie
Die Symptome des Bewegungsapparates stehen oft in Zusammenhang mit organischen, unterschwelligen Dysfunktionen.
Die Osteopathie ermöglicht eine ursachenorientierte Behandlung, während die Chiropraktik zur Lösung von Blockaden und Mobilisierung eingesetzt wird.
Entfernen von Hautstörungen
mit der Phlebolyse
Die Phlebolyse verödet die Blutgefäße von verschiedensten Hautstörungen, z.B. Warzen, Fibrome oder erhabenen Narben.
Das Gewebe wird somit schonend abgestoßen und neue, gesunde Haut kann sich nachbilden – in einer laufenden Anwenderstudie mit über einer Million Anwendungen ist noch keine Narbenbildung bekannt.